© Wolfgang KosubekWann genau die jüdische Gemeinde dasGrundstück des Jüdischen Friedhofes an der Moltkestraße erworben hat, ist nicht bekannt. Allerdings ist die Gemeinde seit 1824 als Besitzer des Grundstücks eingetragen.
1940 war der letzte Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, der Schlachter Moritz Isenberg, dazu gezwungen das Grundstück zu verkaufen. Zeitzeugen berichteten, dass der neue Besitzer, der Maurer August Köhne, die vorderen Grabsteine eingeebnet hat.
1951 wurde die mit Grabstätten belegte Fläche des Grundstücks an die Jewish Trust Corporation restituiert. Es gehört heute dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe und wird von der Stadt Halle erhalten und gepflegt. 1997 wurde der Friedhof, eine Mahn- und Gedenkstätte, in die Denkmalliste der Stadt Halle (Westf.) aufgenommen. Heute stehen noch 46 Grabsteine aus den Jahren 1845-1927 auf dem Grundstück.
Wer den Friedhof besichtigen möchte, wird gebeten, sich im Rathaus I (Ordnungsamt) einen Schlüssel zu holen.
Weiterführende Informationen
sind in der epigraphischen Datenbank des
Steinheim-Instituts
zu finden.